Die Innere Führung wird oft als „Betriebsphilosophie“ der Bundeswehr bezeichnet und dabei oft auch missverstanden. Sie definiert die Stellung des Soldaten in der Demokratie. Damit definiert sie auch den Werterahmen, den inneren Kompass, in und mit dem ein Soldat oder eine Soldatin ihren Dienst versehen soll.
Angelehnt an das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland – sozusagen als der Wertekanon, der unveränderbar das Große und Ganze bestimmt – sind in der Konzeption der Inneren Führung die Soldatenpflichten definiert. Natürlich gibt es das für die Bundeswehr auch in Vorschriftenform, beintaschenfreundlich zum ständigen Mitführen geeignet.
Richtig verstandene Innere Führung hat aber nichts mit „weicher Welle“ oder „Innerem Gewürge“ – wie sie früher oft verschmäht wurde – zu tun. Sie muss für uns in der Bundeswehr eine Selbstverständlichkeit sein. Sie muss gelebt werden und jeder in der Bundeswehr muss sie kennen und verinnerlichen, damit sie gelebt werden kann.
Eines muss man allerdings immer wieder feststellen: Die Innere Führung ist einzigartig in unseren Streitkräften. Viele andere Armeen beneiden uns deswegen. Die Bundeswehr hat mit der Inneren Führung und dem Leitbild des „Staatsbürgers in Uniform“ etwas, das unvergleichbar ist und bleibt.
In der 17. Folge unseres Podcast diskutieren die Sozialwissenschaftlerin Dr. Meike Wanner, und der Theologe Dr. Markus Thurau mit Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann über das, was die Innere Führung ist, was sie bedeutet und ausmacht.
Um eines vorwegzunehmen: Innere Führung ist nicht nur für Vorgesetzte da! Selbst wenn sie manchmal für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr komplex und kompliziert erscheinen mag, ist sie im Kern einfach zu verstehen.