• Zugehört! Der Podcast des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

    Die Teilung der Welt

    Am 17. Juli 1945 begann in Schloss Cecilienhof die Potsdamer Konferenz. Delegationen der drei Siegermächte des Zweiten Weltkrieges, die USA, Großbritannien und die Sowjetunion, berieten dort über den künftigen Umgang mit dem besiegten Deutschland, den Krieg gegen Japan und weitere Fragen, die sich aus dem Kriegsende ergaben. Gleichzeitig verweist die Konferenz auf den beginnenden Kalten Krieg, weil sich hier evidente Gegensätze zwischen den politischen Vorstellungen der Siegermächte manifestierten.
    Die Auswahl des Versammlungsortes, im ehemaligen Wohnsitz des früheren preußischen Kronprinzen Wilhelm und seiner Frau Cecilie, war nur scheinbar zufällig: In Potsdam gab es für die Delegationen ausreichende Unterkünfte in Babelsberg am Griebnitzsee, und mit dem Schloss stand ein Konferenzort mit vielfältigen Beratungs- und Verhandlungsräumen zur Verfügung.
    Über die Konferenz, ihre Entstehung und Ihre Auswirkungen auf die Stadt sowie  die Einwohner und Einwohnerinnen von Potsdam spricht Oberstleutnant PD Dr. John Zimmermann im 7. Podcast des ZMSBw mit Dr. Jürgen Luh, Direktor des Research Center Sanssouci der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg sowie Oberleutnant Helene Heldt M.A.
    Der Begleitband zur Ausstellung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg, Potsdamer Konferenz 1945. Die Neuordnung der Welt. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg; Jürgen Luh (Hrsg.), Dresden: Sandstein Verlag, 2020, ISBN 978-3-95498-546-3, 34,00 €
    ist im Buchhandel oder bei der Ausstellung sowie über die Website der Stiftung erhältlich.

    Eine Europa-Armee?

    Eine Europa-Armee, eine europäische Armee oder eine Armee der Europäer?
    Historisch betrachtet ist die Debatte über die Schaffung gemeinsamer europäischer Streitkräfte nicht neu. Aufgrund der Entwicklung der sicherheitspolitischen Lage in den letzten Jahren ist die Idee einer „Europa-Armee“ jedoch wieder ein hoch aktuelles Thema in der Europapolitik. Die Bundesregierung hat sich wiederholt für eine weitere Vertiefung der europäischen Verteidigungszusammenarbeit ausgesprochen und benennt die Schaffung einer gemeinsamen europäischen Armee als ein Fernziel ihrer Arbeit. Weniger bekannt ist die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu diesem Thema. Das ZMSBw hat deshalb jüngst einen Forschungsbericht veröffentlicht, der eine umfassende empirische Analyse der aktuellen öffentlichen Meinung in Deutschland zur europäischen Verteidigungszusammenarbeit im Allgemeinen und zur Schaffung einer Europa-Armee im Besonderen vornimmt.
    Welche Bevölkerungsgruppen unterstützen die Schaffung einer Europa-Armee? Welche Gründe sprechen aus Sicht der deutschen Bevölkerung für bzw. gegen die Schaffung gemeinsamer Streitkräfte? Welche Rolle spielte die russische Annexion der Krim oder die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA für die öffentliche Meinung zur Schaffung einer EU-Armee? Wird eine EU-Armee von den Bürgerinnen und Bürgern als Alternative zur NATO empfunden? Ist der Parlamentsvorbehalt aus Sicht der Bevölkerung ein Stolperstein auf dem Weg zu gemeinsamen Streitkräften? Welche Initiativen sind während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ab dem Juli 2020 zu erwarten?
    Diese und weitere Fragen zum Thema „Europa-Armee“ beantwortet Dr. Timo Graf im 4. Podcast des ZMSBw mit Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann.

    Frankreichs Niederlage 1940

    Am 22. Juni 1940 endete im Wald vom Compiègne der „Westfeldzug“ der Wehrmacht mit der Niederlage der französischen Armee und der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages. Nach nur sechs Wochen hatten die deutschen Truppen die bislang neutralen Niederlande und Belgien sowie Teile Frankreichs besetzt und die britischen Streitkräfte vom Festland vertrieben. Hitler war auf dem Höhepunkt seiner Macht und Beliebtheit im deutschen Volk – hatte er doch binnen kürzester Zeit in einem „Blitzkrieg“ das erreicht, was im Ersten Weltkrieg in vier Jahren nicht gelang: Frankreich zu schlagen.
    In genau dem Salonwagen, in dem am 11. November 1918 eine deutsche Delegation den Waffenstillstand zum Ende des Ersten Weltkriegs unterzeichnen musste, ließ Hitler nun Frankreich den Waffenstillstand unterschreiben. Dem in dieser Art überraschend schnellen deutschen Sieg folgten Jahre deutscher Besatzung auf dem westeuropäischen Festland.
    Über diese Ereignisse spricht im 6. Podcast des ZMSBw Oberstleutnant PD Dr. John Zimmermann mit dem Wissenschaftlichen Oberrat Dr. Peter Lieb.

    Schulschiff Deutschland.

    Die 5. Folge des Podcast des ZMSBw widmet sich dem Schulschiff Deutschland, das vor 30 Jahren außer Dienst ging. Seit 1963 und bis 1990 besaß die deutsche Marine ein Schiff, das DEUTSCHLAND hieß. Es war ein Mehrzweckschiff, das vor allem als Ausbildungskreuzer für angehende Offizieranwärter genutzt wurde und dabei zahlreiche Auslandsreisen unternahm.
    Vor 30 Jahren, 1990, wurde die DEUTSCHLAND außer Dienst gestellt. 1994 wurde sie am Strand von Alang in Indien abgewrackt.
    Fregattenkapitän der Reserve Dr. Guntram Schulze-Wegener und Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann, selbst letzter Artillerieoffizier auf der Deutschland, sprechen in diesem 5. Podcast des ZMSBw über das Schiff, das „in die Jahre gekommen war“.

    Eine Scheinregierung in Flensburg

    Eine Scheinregierung in Flensburg
    Nach der deutschen Kapitulation 1945, die den Zweiten Weltkrieg in Europa beendete, bestand bis zum 23. Mai 1945 im „Sonderraum Flensburg-Mürwik“ eine „geschäftsführende Reichsregierung“ des von Hitler als Staatsoberhaupt eingesetzten Großadmirals Karl Dönitz. Obwohl das Deutsche Reich bis auf wenige Landstriche besetzt war, suggerierte sie, dass es noch etwas zu regieren gab. Tatsächlich war sie allenfalls ein Konkursverwalter, der solang wirken konnte, bis die britische Besatzungsmacht diese Regierung am 23. Mai 1945 auflöste und ihre Soldaten und einige Zivilisten festnahm.
    In diesem 3. Podcast des ZMSBw diskutieren Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann und Prof. Dr. Michael Epkenhans über diese „Regierung Dönitz“ in Flensburg, ihre Selbstwahrnehmungen und historischen Deutungen sowie die (Selbst-)Mythisierung von Karl Dönitz, der sich bis zu seinem Tod als einzig rechtmäßiger Staatspräsident betrachte. Moderiert wird das Gespräch von Oberstleutnant PD Dr. John Zimmermann.