• Zugehört! Der Podcast des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

    Frankreichs Niederlage 1940

    Am 22. Juni 1940 endete im Wald vom Compiègne der „Westfeldzug“ der Wehrmacht mit der Niederlage der französischen Armee und der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages. Nach nur sechs Wochen hatten die deutschen Truppen die bislang neutralen Niederlande und Belgien sowie Teile Frankreichs besetzt und die britischen Streitkräfte vom Festland vertrieben. Hitler war auf dem Höhepunkt seiner Macht und Beliebtheit im deutschen Volk – hatte er doch binnen kürzester Zeit in einem „Blitzkrieg“ das erreicht, was im Ersten Weltkrieg in vier Jahren nicht gelang: Frankreich zu schlagen.
    In genau dem Salonwagen, in dem am 11. November 1918 eine deutsche Delegation den Waffenstillstand zum Ende des Ersten Weltkriegs unterzeichnen musste, ließ Hitler nun Frankreich den Waffenstillstand unterschreiben. Dem in dieser Art überraschend schnellen deutschen Sieg folgten Jahre deutscher Besatzung auf dem westeuropäischen Festland.
    Über diese Ereignisse spricht im 6. Podcast des ZMSBw Oberstleutnant PD Dr. John Zimmermann mit dem Wissenschaftlichen Oberrat Dr. Peter Lieb.

    Schulschiff Deutschland.

    Die 5. Folge des Podcast des ZMSBw widmet sich dem Schulschiff Deutschland, das vor 30 Jahren außer Dienst ging. Seit 1963 und bis 1990 besaß die deutsche Marine ein Schiff, das DEUTSCHLAND hieß. Es war ein Mehrzweckschiff, das vor allem als Ausbildungskreuzer für angehende Offizieranwärter genutzt wurde und dabei zahlreiche Auslandsreisen unternahm.
    Vor 30 Jahren, 1990, wurde die DEUTSCHLAND außer Dienst gestellt. 1994 wurde sie am Strand von Alang in Indien abgewrackt.
    Fregattenkapitän der Reserve Dr. Guntram Schulze-Wegener und Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann, selbst letzter Artillerieoffizier auf der Deutschland, sprechen in diesem 5. Podcast des ZMSBw über das Schiff, das „in die Jahre gekommen war“.

    Eine Scheinregierung in Flensburg

    Eine Scheinregierung in Flensburg
    Nach der deutschen Kapitulation 1945, die den Zweiten Weltkrieg in Europa beendete, bestand bis zum 23. Mai 1945 im „Sonderraum Flensburg-Mürwik“ eine „geschäftsführende Reichsregierung“ des von Hitler als Staatsoberhaupt eingesetzten Großadmirals Karl Dönitz. Obwohl das Deutsche Reich bis auf wenige Landstriche besetzt war, suggerierte sie, dass es noch etwas zu regieren gab. Tatsächlich war sie allenfalls ein Konkursverwalter, der solang wirken konnte, bis die britische Besatzungsmacht diese Regierung am 23. Mai 1945 auflöste und ihre Soldaten und einige Zivilisten festnahm.
    In diesem 3. Podcast des ZMSBw diskutieren Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann und Prof. Dr. Michael Epkenhans über diese „Regierung Dönitz“ in Flensburg, ihre Selbstwahrnehmungen und historischen Deutungen sowie die (Selbst-)Mythisierung von Karl Dönitz, der sich bis zu seinem Tod als einzig rechtmäßiger Staatspräsident betrachte. Moderiert wird das Gespräch von Oberstleutnant PD Dr. John Zimmermann.

    Kriegsende 1945 in Deutschland

    Am 7./8. Mai kapitulierte die deutsche Wehrmacht. Damit war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Deutschland war von den Alliierten der Anti-Hitler-Koalition besetzt worden. In diesem 2. Podcast des ZMSBw diskutieren Oberstleutnant PD Dr. John Zimmermann und Wissenschaftliche Oberrat Dr. Peter Lieb über das Kriegsende 1945, seine Wahrnehmungen und historischen Deutungen. Moderiert wird das Gespräch von Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann.
    Leseempfehlungen unserer Diskutanten zum Kriegsende 1945 sind:
    Peter Lieb: Die Schlacht um Berlin und das Ende des Dritten Reichs 1945, Ditzingen 2020 (= Kriege der Moderne)
    Anthony Beevor, Berlin 1945 – Das Ende, München 2012
    Ian Kershaw, Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011
    John Zimmermann, Pflicht zum Untergang. Die deutsche Kriegführung im Westen des Reiches 1944/45, Paderborn 2009 (= Zeitalter der Weltkriege, Bd. 4) 
    Klaus-Dietmar Henke, Die amerikanische Besetzung Deutschlands. München 1995
    Sowie für Leser und Leserinnen, die umfassende Literatur vorziehen:
    Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 10: Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945, München 2008
    Zum historischen Bild:
    Der sowjetische Soldat Militon Kantarija aus Georgien hisst am 2. Mai 1945 die sowjetische Flagge auf dem Berliner Reichstag. Dies geschah bereits nach der Einnahme Berlins durch die Rote Armee am 30. April 1945. Da aber weder ein Fotograf noch ein Kameramann anwesend war, wurde die historische Szene nach der Kapitulation Berlins nachgestellt.
    Fotograf: Jewgeni Ananjewitsch Chaldei (c) dpa/Süddeutsche Zeitung Photo

    Die Potsdamer Bombennacht 1945

    Der Bombenangriff auf Potsdam am 14. April 1945 jährt sich zum 75. mal. In dieser Nacht griffen britische Bomber die Stadt an und zerstörten die Innenstadt – die Sie auf dem Luftbild erkennen können.
    Bislang nahm man an, dass alliierte Bomber Potsdam wie andere, bislang nicht bombardierte Städte entlang einer Zielliste des britischen Bomber-Command „abgearbeitet“ hätten. Ebenso wird immer noch fälschlicherweise angenommen, dass der typisch „preußisch-deutsche Militarismus“, mit der Residenzstadt vor den Toren Berlins, das eigentliche Ziel gewesen sei.
    Oberleutnant Helene Heldt M.A. vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr erforscht derzeit die Militärgeschichte Potsdams im 20. Jahrhundert. Mit ihren Forschungen kann sie nun bislang kursierende Gerüchte widerlegen und im 1. Podcast des ZMSBw erklären, wieso Potsdam „fünf Minuten vor Zwölf“, wenige Tage vor Kriegsende doch noch bombardiert wurde. Es war ein rein militärischer Angriff gegen ein militärisches Ziel.
    Dennoch: in wenig mehr als einer halben Stunde versank die Potsdamer Innenstadt in Trümmern.