• Zugehört! Der Podcast des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

    Kriegsende 1945 in Deutschland

    Am 7./8. Mai kapitulierte die deutsche Wehrmacht. Damit war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Deutschland war von den Alliierten der Anti-Hitler-Koalition besetzt worden. In diesem 2. Podcast des ZMSBw diskutieren Oberstleutnant PD Dr. John Zimmermann und Wissenschaftliche Oberrat Dr. Peter Lieb über das Kriegsende 1945, seine Wahrnehmungen und historischen Deutungen. Moderiert wird das Gespräch von Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann.
    Leseempfehlungen unserer Diskutanten zum Kriegsende 1945 sind:
    Peter Lieb: Die Schlacht um Berlin und das Ende des Dritten Reichs 1945, Ditzingen 2020 (= Kriege der Moderne)
    Anthony Beevor, Berlin 1945 – Das Ende, München 2012
    Ian Kershaw, Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011
    John Zimmermann, Pflicht zum Untergang. Die deutsche Kriegführung im Westen des Reiches 1944/45, Paderborn 2009 (= Zeitalter der Weltkriege, Bd. 4) 
    Klaus-Dietmar Henke, Die amerikanische Besetzung Deutschlands. München 1995
    Sowie für Leser und Leserinnen, die umfassende Literatur vorziehen:
    Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 10: Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945, München 2008
    Zum historischen Bild:
    Der sowjetische Soldat Militon Kantarija aus Georgien hisst am 2. Mai 1945 die sowjetische Flagge auf dem Berliner Reichstag. Dies geschah bereits nach der Einnahme Berlins durch die Rote Armee am 30. April 1945. Da aber weder ein Fotograf noch ein Kameramann anwesend war, wurde die historische Szene nach der Kapitulation Berlins nachgestellt.
    Fotograf: Jewgeni Ananjewitsch Chaldei (c) dpa/Süddeutsche Zeitung Photo

    Die Potsdamer Bombennacht 1945

    Der Bombenangriff auf Potsdam am 14. April 1945 jährt sich zum 75. mal. In dieser Nacht griffen britische Bomber die Stadt an und zerstörten die Innenstadt – die Sie auf dem Luftbild erkennen können.
    Bislang nahm man an, dass alliierte Bomber Potsdam wie andere, bislang nicht bombardierte Städte entlang einer Zielliste des britischen Bomber-Command „abgearbeitet“ hätten. Ebenso wird immer noch fälschlicherweise angenommen, dass der typisch „preußisch-deutsche Militarismus“, mit der Residenzstadt vor den Toren Berlins, das eigentliche Ziel gewesen sei.
    Oberleutnant Helene Heldt M.A. vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr erforscht derzeit die Militärgeschichte Potsdams im 20. Jahrhundert. Mit ihren Forschungen kann sie nun bislang kursierende Gerüchte widerlegen und im 1. Podcast des ZMSBw erklären, wieso Potsdam „fünf Minuten vor Zwölf“, wenige Tage vor Kriegsende doch noch bombardiert wurde. Es war ein rein militärischer Angriff gegen ein militärisches Ziel.
    Dennoch: in wenig mehr als einer halben Stunde versank die Potsdamer Innenstadt in Trümmern.